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HERKULES - 0p. 14
"Großes Szenisches Hör-Spiel"
Nach dem Hörspiel "Herkules und der Stall des Augias"
von Friedrich Dürrenmatt,
vom Verlag Diogenes, Zürich, Musik von Horst Ebenhöh
ANMERKUNGEN zur aktuellen Version:
Als ich 2003 mit der Neuvertonung des "Szenischen Hör-Spiels
HERKULES" von Friedrich Dürrenmatt begann, habe ich nicht geahnt,
dass mein Werk die Zeitdimensionen einer "Konzertlänge"
weit überschreiten würde. Ich ließ mich bei meiner Arbeit
in hohem Maße von der Struktur des Textes leiten und beachtete nicht
die ständig wachsende Aufführungsdauer, die letztlich die einer
mehrstündigen Oper erreicht hat.
Nun wird man meinen, eine Kürzung könnte Abhilfe schaffen und
das Werk auf eine übliche Länge bringen. Doch kann eine Kürzung
nicht ohne fundamentale Störung des Gesamtkonzepts möglich sein;
der logische Zusammenhang der vielschichtigen humorvollen Handlung ginge
verloren und der ausgewogene Wechsel von dramatischen und kalmierenden
Werksteilen wäre dahin.
Ich werde meine Bemühungen um eine Aufführung von HERKULES in
Form der ungekürzten und szenischen Fassung mit all meinen persönlichen
Möglichkeiten verfolgen. Die Bezeichnung "Oper" will ich
vermeiden und bezeichne das Werk als "Großes Szenisches Hör-Spiel".
Friedrich Dürrenmatt gab seinem Text die Prämisse, die wirklichen
Ereignisse, auf denen die antiken Sagen über Herkules basieren, seien
von den alten Dichtern verfälscht und geschönt worden. Wie Polybios
überzeugend zu berichten weiß, hätte sich alles ganz anders
zugetragen... Elis, ein Land mit wuchernder Bürokratie und starrer
Verwaltung wie viele andere, ist total vermistet und versinkt im Mist.
In höchster Not wird Herkules zu Hilfe gerufen. Sein beabsichtigtes
Ausmisten scheitert konsequent an eben dieser Bürokratie und an zahl-
und sinnlosen Kommissionen.
Herkules verlässt letztlich das Land. Unverrichteter Dinge: der Mist
bleibt wie er ist. Nur einen kleinen Garten konnte "König"
Augias mistfrei halten, aus eigener Kraft. Daran hat er sein Leben lang
gearbeitet. Mehr als das kann er seinem Sohn nicht mit in die Zukunft
mitgeben...
Dieser humorvollen Vorgabe verdankt u.a. das Werk seine umfangreiche Ausführlichkeit.
Eine Realisierung sollte der sowohl dramatischen Vielfalt wie der epischen
Breite des Werkes entgegen kommen. Die musikalische Umsetzung wurde so
knapp wie möglich gehalten. Sie unterstützt die Verständlichkeit
des Textes ebenso wie den szenischen Bereich. Die Form des "Szenischen
Hör-Spiels im Konzertsaal" war von vornherein gewählt worden,
weil das turbulente, abwechslungsreiche und humorvolle szenische Spiel
inmitten des Publikums das Werk "hautnah" erlebbar sein soll.
Bessere Bedingungen kann ein Opernhaus bieten, ohne dass dadurch das "Szenische
Hör-Spiel" zu einem Opernwerk mutierten muss. Dem Orchester,
nirgends zwingend in szenische Aktivitäten involviert, können
keine "Platzprobleme" (so wie vielleicht auf einem Konzertpodium)
zukommen. Die Instrumentalbesetzung weicht etwas von der üblichen
Norm ab: 1 Flöte wechselt zwischen großer und kleiner Flöte,
die 2. Oboe zwischen Oboe und Englischhorn, die 2. Klarinette zwischen
Klarinette B, Klarinette basso und
Tenorsaxofon. Bei den Blechbläsern: je 3 Hörner F (nur Teil
11 = Takt 1914-2254 4 Hörner) und 3 Trompeten B. Bei der Ausstattung
der Schlagzeuggruppe (2 Spieler) wurde Bedacht genommen auf Platz sparende
Instrumente (außer Xylofon).
Der konsequente dramatische Aufbau des Werkes lässt, wie schon gesagt,
Zeit sparende Kürzungen, wenn überhaupt, nur in sehr geringem
Ausmaß zu: die reine Aufführungszeit beträgt über
3 Stunden. Die (nicht mitgerechnete) Pause ist knapp vor der Mitte des
Werkes anzusetzen. Im unwesentlich längeren zweiten Teil sind die
zahlreichen Unterabschnitte kürzer und abwechslungsreicher als im
ersten.
Die Partitur und der parallel zur Partitur erstellte Klavierauszug sind
in 19 unterschiedlich lange Abschnitte unterteilt, primär technisch
bedingt durch die wechselnden Notensystemanordnungen, zum geringeren Teil
auch durch vorgegebene Textgliederungen.
Eine eventuelle Streichung des instrumentalen Zwischenspiels im 1.Teil
(Takt 948-1081) böte die Möglichkeit, die Dauer des Werkes um
5 Minuten zu kürzen. Andere Kürzungen ohne Substanzverlust sind
undenkbar. Die beiden, dem Streichquintett op.64/2 entnommenen, kurzen
Zwischenspiele (nach T.3243 und von T. 4243-4254) sind in Anbetracht des
dazwischen liegenden Sprechtextes obligat.
Die Komposition wurde Anfang August 2003 begonnen und, mit Unterbrechungen
durch einige dringende Kompositionsaufträge, Anfang Juli 2005 abgeschlossen.
Die 816 Seiten Partitur (Dirigierpartitur A3, Studienpartitur A4) und
die 259 Seiten des Klavierauszugs A4 sind computergeschrieben (finale)
vorhanden und auf Bestellung erhältlich. Die Fertigstellung des Aufführungsmaterials
(ebenso über finale-Programm) wird bis zu einem Jahr in Anspruch
nehmen.
Die Vokalbesetzung: 12 (14) Vokalsolisten + 1 Sprecher + Chor:
Herkules - Bass
Dejaneira - Sopran
Polybios, Sekretär von Herkules - Bariton, meist Sprechstimme
Augias, Präsident von Elis - Bariton
Phyleus, Sohn des Augias - Tenor
Kambyses, Sauhirt mit ähnlicher Gestalt wie Herkules - Bass
Tantalus, Zirkusdirektor mit einem Sprachfehler - hoher Bariton
Volksschullehrer Schmied, eingewanderter Gote - Tenor
Pentheus vom Säuliboden Präsident des Kulturkomitees
und Tenor aus dem Grossen Rat - Tenor
Äskulap von Milchiwil, Chefarzt der städtischen Klinik
und Bariton aus dem Grossen Rat - Bariton
Kadmos von Käsingen, Vorsitzender des Heimatvereins
und Bassbariton aus dem Grossen Rat - Bassbariton
Kleistenes vom mittlern Grütt und Bass aus dem Großen Rat -
Bass
1. Frau - Sopran
2. Frau - Alt
Volk - Gemischter Chor
Schulkinder - Kinderchor
Xenophon, Redakteur am elischen Landboten - Sprechstimme
Ein Regisseur
Die Orchesterbesetzung:
1 Flauto (alternierend mit Flauto piccolo), 2 Oboi (2.alternierend
mit Cor inglese),
2 Clarinetti in B (2. alternierend mit Clarinetto basso), 2 Fagotti, 1
Contrafagotto;
3-4 Corni F, 3 Trombe B, 3 Tromboni, 1Tuba b.; 3Timpani, 2 Spieler Perc.,
Streicher.
"VIRATA" - Oratorium nach der
Legende "Die Augen des ewigen Bruders" von Stefan Zweig op.4
Vertrag mit den Erben Stefan Zweigs vorhanden. Kein Aufführungsmaterial!
Erstfassung 1960. Daraus wurde ein "Intermezzo zum 1.Bild" bereits
1958 im ORF aufgeführt und aufgenommen. Das ORF-Band wurde inzwischen
gelöscht.
Abendfüllend. Völlige Neufassung bei Aufführungsgelegenheit
geplant.
Inhaltsangabe:
Legendäre Zeit und Gegend.
Virata wartet im Zelt des Widerkönigs auf den kommenden Tag. Im Morgengrauen
erkennt er, daß unter den von ihm getöteten Feinden auch sein
eigener Bruder ist.
Viratas König eilt herbei und will ihm danken. "Und der König
reichte Virata das Schwert der Schwerter als Gabe des Dankes und zum Wahrbild,
daß er von nun an der oberste seiner Krieger sei und der Heerführer
seiner Völker." Virata aber will nicht mehr töten - er
weist das ehrenvolle Amt zurück. Des Königs Angebot, der oberste
der Richter zu sein, nimmt er an. Zum Gericht bringen Hirten einen vielfachen
Mörder. Als Virata den Gefangenen über die Richtigkeit und Wahrheit
der Anklage befragen will, erwidert der Beschuldigte: "Wie kannst
du wissen, was ich tat, da ich es selbst nicht weiß!" Virata
spricht schließlich seinen Spruch - er läßt den Gefangenen
nicht töten. Dieser jedoch verlangt: "Warum tötest du mich
nicht? Ich habe getötet! - Du aber läßt mich einscharren
ins Dunkel der Erde wie ein Aas, daß ich faule an den Jahren, weil
dein Herz feig ist vor dem Blute: Willkür ist dein Gesetz! Töte
mich!" Virata erkennt die Willkürlichkeit jeder Strafzumessung.
Er erbittet vom König "einen Mond lang Stille", um eine
Tat zu tun ohne Unrecht.
Virata steigt hinab in den Kerker und übernimmt für einen Mond
lang die Rolle des von ihm Verurteilten. Auf Gelöbnis geht dieser
unterdessen frei. Nun erlebt Virata den Kerker, Geißelung und schließlich
die schreckliche Vision, der Verurteilte könnte sein Wort brechen
und nicht zurückkehren.
Nach Viratas Erlösung aus dem Kerker will Virata vom Richteramt entbunden
werden. Er will in Frieden in seinem Haus bei den Seinen leben. Ohne andern
Dienst als den des Opfers vor den Göttern.
Als Viratas Söhne einen Sklaven schlagen, sollen sie diesen auf Geheiß
ihres Vaters daraufhin freilassen. Da weigern sie sich: "Du willst
in keines Menschen Schicksal eingreifen. Uns aber befiehlst du... Wer
wird, auch für dich, die Arbeit tun?"
Virata wandert in die Einsamkeit. Als Einsiedler glaubt er aller Menschen
Schicksal meiden und nur für sich und seinen Gott leben zu können.
Aber er wirkt beispielgebend: andere tun es ihm gleich. Virata muß
eines Tages ins Dorf gehen. Vor einer Hütte starrt ihn eine Frau
haßerfüllt an. Er fragt sie nach dem Grund ihres Zornes. Da
zeigt sie Virata ihr zweites verhungertes Kind: der Vater war dem Vorbild
Viratas gefolgt und hatte seine Familie verlassen... Virata wird zurückkehren
aus der Einsamkeit, damit auch der Vater dies tue.
Virata begibt sich abermals zum König und bittet um den geringsten
aller Dienste. Denn nur im Dienen ist man frei... Der König versteht
Viratas Rede nicht. "Es ist gut, mein König, daß du diese
Rede nicht verstehst. Denn wie könntest du sonst noch König
sein?" Verärgert und gekränkt bietet der König das
symbolisch niedrigste Amt im Staate an: "Würdest du Aufseher
der Hunde sein wollen in meinem Palast?" Virata verneigt sich...
Wie vor Beginn der Handlung lädt der Chor zur Besinnung ein:
Was ist denn Tat? Was ist Nichtstun?
Der Tat Wesen ist abgrundtief.
DIE PFAFFENBERGER NACHT
Musikalische Humoreske für fünf Sänger und fünf Instrumentalisten
nach einem Text von Eduard Kranner, op.24
Bes.: Tenor, Tenorbariton, Bariton, Baßbariton, Baß, Clar.,
Trb., Vcello, Schlagzeug, Klavier
70 Minuten U (konzertant): 1971 Krems / U (szenisch): 1991 Krems
EIGENVERLAG ORF-Hörfunk-Produktion, CD Viennola 150483-2 (erhältlich
bei ROB)
"Es war einmal in Dürnsteins gastlichen Mauern spät nachts
geworden, ehe ich aufbrach, um heim nach Krems zu gehen". Dieses
ICH - es könnte jeder von uns sein - erlebt in seiner durch Dürnsteiner
und Pfaffenberger Wein angeregten Phantasie eine kuriose Geisterstunde
und lernt dabei alle Verstorbene kennen, die jemals mit dem Weinberg Pfaffenberg
zu tun hatten: vom römischen Legionär bis zu Honifogl, den vor
Jahren alte Kremser noch persönlich gekannt hatten.
POMPEJI
Oper nach einem Text von Ödön von Horvath, op.26
Bes.vokal: 1 Knaben-Sopran, 1 Sopr, 1 Mezzosopr, 1 Alt, 3 Ten, 4 Bar,
2 Bässe;
Chor / instr.: 2222+Fl.picc.;3350;5 Perc;Hf;Pf;Streicher
Abendfüllend SESSLER nur Partitur vorhanden!
Inhalt:
Der reiche römische Bürger K.R.Thago läßt seine Schiffe
beladen, er will verreisen. Seine Hetäre Lemniselenis soll wieder
dem Sklavenhändler Dordalus zurückgegeben werden. Sie aber will
frei werden und versteht es, den Sklavenaufseher Toxilus verliebt zu machen.
Dieser gibt vor, das Geld für den Freikauf beschaffen zu können.
Lemniselenis flieht - der Sklavenhändler kann seine Ware nicht abholen.
Es ist bekannt, daß Toxilus Fluchthelfer war. Er muß sich
vor einem nächtlichen Sklavengericht verantworten und wird verurteilt,
in einem Brunnen gesperrt, auf die Rückkehr Thagos zu warten. Toxilus
zieht ein Schwert und entkommt. Unterdessen bekommt Lemniselenis daheim
- wohin sie geflohen war - von ihrem Vater Vorwürfe wegen ihrer sinnlosen
Flucht. Toxilus erscheint. Aber ohne das versprochene Geld. Er will nicht
stehlen, er will Lemniselenis. Da erzählt sie, wo Thago sein Geld
aufbewahrt... Toxilus stürzt zur Tür hinaus. Lemniselenis, ihrer
Freiheitshoffnungen beraubt, stellt sich dem Sklavenhändler.
Dieser will Lemniselenis dem Praetor von Pompeji verkaufen. Als er sie
ihm vorführen will, erscheint Toxilus mit dem gestohlenen Geld und
wird verhaftet.
<Der nun folgende "Tanz der Lemniselenis"
wurde 1973 in Wien uraufgeführt>
Im Kerker erhält Toxilus einen Brief von Lemniselenis. Sie teilt
ihm darin mit, daß er bis zur Rückkehr Thagos in einem halben
Jahr am Leben bleiben wird. Toxilus weiß zu genau, daß dann
sein Verbrechen offenkundig werden wird, daß bei Thago, daß
von Thago keine Gnade zu erwarten ist. "Bei Thago nicht!" schreit
er in die Kellergewölbe. - "Wer nennt hier meinen Namen?"
tönt es aus dem Dunkel zurück, wo die Christen eingekerkert
sind. Thago erzählt nun Toxilus vom Schiffbruch, den er erlitten
hat. Und von seiner wunderbaren Rettung. Und daß er Christ geworden
sei. Dem herbeigerufenen Praetor geht es nicht um den Christen Thago,
es geht ihm um die Herkunft des Geldes. Thago erklärt, er hätte
das Geld Toxilus nicht, wie behauptet, geschenkt. Er hätte ihm das
Geld aber gegeben, um seine Schuld damit abzuzahlen. Für den verständnislosen
Praetor gerät ein Weltbild ins Wanken, er will die Götter fragen.
Da unterbricht ein Angstschrei das Geschehen - Dunkelheit, dann Stille...
Überlebende Christen haben sich in den Katakomben gefunden, sie behandeln
auch den verletzten Toxilus. Ein Mann, der "an ganze Städte
Briefe schreibt", bittet, etwas stiller zu sein, denn "Gott
hört euch auch, wenn ihr schweigt".
SULTAN ZU VERKAUFEN / SULTAN FOR SALE
Oper nach einem Text von Tawfik el Hakim, op.30 - deutsch und englisch
aufführbar (zweisprachig komponiert).
Bes.vokal: 1 Sopr, 1 Alt, 2 Ten, 5 Bar, 3 Bässe, Chor, 1 Sprecher
instrum.: 1222, 1220, 3 Perc, Hf, Streicher
1 Tonband mit Muezzin-Ruf und Musik für die Tänze
<s> Abendfüllend Eigenverlag Klavierauszug + Partitur vorhanden.
Inhalt:
Der Sklavenhändler soll bei Tagesanbruch geköpft werden. Er
hatte behauptet, der Sultan sei unrechtmäßiger Herrscher: als
ehemaliger Sklave sei er nie freigesprochen worden. Da diese Behauptung
stimmt, vertritt der Vesir die radikale Lösung des Problems: schlägt
man einem den Kopf ab, halten die anderen den Mund. Der Kadi vertritt
aber das Recht, für das sich auch der Sultan selbst entscheidet.
Dafür muß der Sultan aber - der im Augenblick wieder Sklave
und somit nur ein Gegenstand ist - von jemandem gekauft werden, der ihn
anschließend sofort freispricht. Bei der öffentlichen Versteigerung
wird der Sultan einer jungen nubischen Witwe zugesprochen. Im Besitze
des Sultans, weigert sie sich zum Entsetzen aller, die Freisprechungsurkunde
zu unterzeichnen. Das Volk nimmt Stellung gegen die Witwe und bedroht
sie. Verängstigt verspricht sie, den Sultan freizugeben, "wenn
nächsten Morgen der Muezzin seinen Ruf erschallen läßt".
Bis dahin bittet sie den Sultan, ihr Gast zu sein und feiert mit ihm in
ihrem Haus ein Fest.
Das vor der Nubierin Haus wartende Volk schwankt zwischen Ungeduld und
nächtlicher Tanzstimmung <"Tänze
aus Sultan">. Da läßt der Kadi den Muezzin rufen.
Er muß augenblicklich, also zu nächtlicher Zeit, seinen Morgenruf
erschallen lassen. Zwar meinen alle, der Muezzin müsse wahnsinnig
geworden sein, aber die Witwe muß den Sultan freigeben, da sie versprochen
hatte ihn freizulassen, "wenn der Muezzin ruft". Noch einmal
versucht sie ihren Kauf zu verteidigen, worauf das Volk Anstalten macht,
die unverschämte und unverschleierte Ausländerin zu töten.
In Todesangst unterschreibt die Witwe die Freisprechungsurkunde. Augenblicklich
wendet sich ihr des Volkes Gunst zu. Alle eilen zum angekündigten
Freudenfest in den Sultanspalast. Man übersieht dabei den Sultan
selbst, der, alleingelassen, sich seine Gedanken macht über die Wendigkeit
der Volksmeinung und die Redlichkeit seiner Beamten. Die nubische Witwe
will er fortan als Ratgeberin um sich haben. Vielleicht auch...
Letzte Eintragung: 05 05
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