Kammerorchester
MUSIK FÜR STREICHER op.12
Mindestbes.: 43221 <s>12 Minuten U: 1972 Wien Manuskript LP SPR
127
Allegro - Andante - Poco presto - Andante - Allegro molto
Ein rhythmisch anregendes Musizieren; in den langsamen Sätzen auch
mit unkonventionellen Spielarten. Dennoch auch für "konservatives
Publikum" geeignet.
DIVERTIMENTO FÜR STREICHER op.41
13 Minuten U: 1982 Wien DOBLINGER ORF-Produktion
Vivace - Andante - Allegro
Keinesfalls ist dieses Werk ein prima-vista-Stück, aber ein Paradebeispiel
für ein rhythmisch versiertes Streicherensemble.
WIENER ZEITUNG, 16.1.1982:
Ein echter Musikant ist Horst Ebenhöh. Seine Kompositionen zeugen
von Klangphantasie, haben Humor und gerne knifflige Rhythmen. Alle diese
Eigenschaften zeichnen auch sein Divertimento für Streicher op.41
aus, mit dem die Brünner Musiker sich und dem Komponisten einen überzeugenden
Erfolg erspielten.
NOCTURNE FÜR KLEINES ORCHESTER op.62/1
Bes.: 2011,2000,1 Perc,Streicher <ms> 7 Minuten, einsätzig
U: 1983 Wien MS
Ein auch von Laienensembles ausführbares Werk, dessen Schwierigkeiten
nur anfangs auf rhythmischem Gebiet liegen. Ein auch für konservatives
Publikum geeignetes "Gute-Nacht-Stück".
KONVOKATION FÜR KLEINES ORCHESTER op.62/2
Bes.: Ob,C,Pf,Perc, Streicher (mind.55331)
<s> 17 Minuten; 3 Sätze in einem ohne Pause U: 1984 Wien EV
Solistisch spielende Instrumente werden zusammengerufen zu gemeinsamem
Musizieren. Es entsteht ein sehr unterschiedlich dichtes Klangbild. Motivlich
faßbare Gebilde herrschen vor. Dem Klavier kommt keine größere
Bedeutung zu als den anderen Instrumenten. Erwiesen gutes Publikumsstück.
AZ, 1.12.1984:
...ein funkelnagelneues Stück aus der Werkstatt Horst Ebenhöhs,
eines unserer esten (was sich allmählich herumsprechen möge):
"konvokation". Ein ungemein frisches, lebensvolles "Zusammenrufen
der Stimmen", von rhythmisch starken Kräften getrieben. Tradition
und Kompositionsweisen der neueren Zeit fließen zwanglos zusammen,
lassen expressive Melodiebögen erstehen; prickelnd und elektrisierend,
mit - bei aller Ökonomie - vielen Details werden aus einem kleinen
Apparat (Streicher, wenige Bläser, Schlagwerk, Klavier) die apartesten
Effekte geholt...
NEUES VOLKSBLATT, Linz, 5.12.1984:
Ebenhöhs "Konvokationen" für kleines Orchester op.62/2
in einem Satz ist in sich durch drei Satzbezeichnungen gegliedert. Zerbe
nahm das dynamisch reich schattierte Werk durchsichtig und leicht und
erzielte mit dem Kammerorchester ein gutesEinvernehmen.Perfekte Diminuendi
im Andante-Teil trugen das Stück ins Elegische, im schnellen Schluß
schlug die Stimmung jedoch wieder auf humor- und schwungvoll um.
OBERÖSTERREICHISCHES TAGBLATT, Linz, 6.12.1984:
Den Beginn aber machte eine recht unkonventionelle "Konvokation"
für kleines Orchester in einem Satz von Horst Ebenhöh, die den
jungen Leuten auf den Leib geschrieben schien. Das originelle Stück
wurde mit spürbarer Lust gespielt.
ZWISCHEN VERZÜCKUNG UND UNGEDULD op.81/1,
5 Lieder für Bariton, Streicher und Schlagzeug nach Gedichten
von Fritz Steiner
<ms> NE
Dramatische Lieder. Die Orchesterbegleitung unterstützt die Textverständlichkeit.
Im letzten Lied gibt es am Beginn und am Ende "auflockernde, dramatisch-darstellende"
Überraschungen...
Siehe auch bei "Vokalmusik"

Mittleres und großes Orchester
MUSIK FÜR KLAVIER UND ORCHESTER op.13/1
(Kein Klavierkonzert!)
2222,3220 3 Perc, Hf, Streicher, Pf <s> 20 Minuten U: 1968 Wien
EIGENVERLAG
Vivace - Adagio - Allegro - Lento - Presto
Kein Klavierkonzert! Nur die raschen Sätze sind konzertant, in den
langsamen ist das Klavier im Orchester integriert. Das Werk erregte bei
seiner Uraufführung große Beachtung.
VIER SZENEN FÜR ORCHESTER op.21/2
2222,2230,3 Perc,Hf,Streicher
<s> 11 Minuten Manuskript
Molto vivace - Presto - Andante - Vivace
Der Titel "Szenen" deutet auf die Möglichkeit der choregraphischen
Realisierung hin. Es gibt keinen konkreten Programmablauf: die Musik gibt
aber genügend Bewegungshinweise. Für dieses Werk erhielt der
Komponist den "Staatlichen Förderungspreis 1972". Die öffentlich
versprochene, damit verbundene Uraufführung fand bisher nicht statt.
SYMPHONISCHE ZEICHNUNG op.31/1
<s> 2232+Fl.picc.+Cfg; 3330, 3 Perc. Streicher
8 Minuten U: 1974 Wien DOBLINGER ORF-Produktion
Mit kräftigen bis subtilen Bleistiftstrichen gezeichnet: so soll
der Titel verstanden werden. Übertragen ins Musikalische: freie bis
motorische Rhythmik, Klangballungen und durchsichtige Stellen, gekoppelt
mit dementsprechenden Lautstärkeschwankungen. Das fürs Orchester
nicht einfache Werk besticht durch seine Farbigkeit, die ein gutes Orchester
voll zur Geltung kommen läßt.
SYMPHONISCHES AQUARELL op.31/2
2222+Fl.picc.+Clar.b.+Cfg;4431;3 Perc,Hf,Streicher
<s> 8 Minuten Eigenverlag
Das behutsam beginnende Werk geht gleichsam den Blicken nach, die ein
Aquarell abtasten. Über verschwimmenden und vermischten Farben, ineinander
zerfließenden Konturen bis zu scharfen Trockenrändern und kräftig
aufgetragenen Farben kommt man zum formalen Erfassen eines nicht gegenständlichen
Bildes. Ein sehr subtiles Werk.
<Geplant ist die Fortsetzung mit einem Orchesterwerk, das Eigenarten
der Ölmalerei musikalisch umsetzt. Schwierigkeiten bereitet dem Komponisten
das Finden eines geeigneten Titels...>
TANZ DER LEMNISELENIS AUS DER OPER "POMPEJI", ex op.26
2122+Fl.picc.+ C.ingl; 3230, 5 Perc., Hf, Streicher
8 Minuten, einsätzig U: 1973 Wien
<s> SESSLER ORF-Produktion
Die Sklavin Lemniselenis träumt von ihrer Freiheit. Toxilus, ein
Mitsklave, hat ihr nicht nur Hoffnungen darauf gemacht, er hat ihr auch
zur Flucht verholfen. Denn sie sollte, da ihr bisheriger Herr verreist
ist, abermals verkauft werden. Als ihr klar wird, daß Toxilus weder
in der Lage noch gewillt ist, sie freizu- kaufen, verläßt sie
ihr Versteck und stellt sich freiwillig dem Sklavenhändler. Der Praetor
von Pompeji soll ihr neuer Herr werden. Bevor sie sich noch durch einen
Tanz präsentieren kann, erscheint Toxilus. Er hat das Geld für
Lemniselenis' Freikauf gestohlen. Sie ist entsetzt, muß sich aber
eingestehen, daß sie Toxilus liebt. Nun muß sie tanzen, um
dem Praetor zu gefallen. Widerwillig tut sie dies, ihre Empfindungen,
ihr Ausdruck wechseln rasch. Manchmal stockt der Tanz - es wird ein "Tanz
wider Willen".
DREI TÄNZE AUS DER OPER "SULTAN ZU VERKAUFEN" ("SULTAN
FOR SALE") ex op.30
1222,1110,3 Perc,Hf; Streicher
<s>11 Minuten (2.Fassung 13 Minuten); 3 Tänze, der mittlere
wird nur von Marimbaphon + Vibraphon ausgeführt <m>. U: 1991
Wien EIGENVERLAG
Das Volk wartet die Nacht über auf seinen im Hause einer nubischen
Witwe ein Fest feiernden Sultan. Aus dem Haus hört man Tanzmusik.
Nach und nach beginnt das Volk ebenfalls zu tanzen. Der dritte Tanz ("Türkischer
Tanz") verwendet eine anatolische Melodie. Es gibt zwei Fassungen:
die szenische, bei der über Tonband auch Musik aus dem Haus integriert
ist und bei der am Ende alle - Chor und womöglich Publikum - den
Rhythmus mitklatschen - und die konzertante Fassung (ohne Mitklatschen,
aber mit erweitertem Schlußteil).
ÖMZ, 5/1991, S.267:
Daß Ebenhöh einer der wesentlichen österreichischen Tonsetzer
der Gegenwart ist, erwies sich, sozusagen "zwischendurch", mit
den drei Tänzen aus der Oper Sultan zu verkaufen", die am 3.März
im Großen Musikvereinssaal vom NÖ.Tonkünstlerorchester
unter der Leitung Hubert Soudants in präziser Einstudierung uraufgeführt
wurde.
Es ist vorteilhaft, einer zeitgenössischen Oper eine Suite für
den Konzertsaal zu entnehmen... Es ist günstig, wenn diese Suite
tänzerischen Charakter hat, und es ist ideal, wenn formale Geschlossenheit
besteht... Horst Ebenhöh berücksichtigt die oben genannten Eigenschaften.
Zwei rasche Tänze schließen einen langsamen ein. Das Melodiöse
schimmert immer wieder durch den dichten Orchestersatz, bleibt aber hinter
den Elementen Rhythmus und Harmonik zurück. Als intime Meditation,
ein Dialog zweier Schlagwerker, entpuppt sich der zweite Satz, "poco
adagio". Diese Beschränkung erzeugt die Wirkung eines modernen
Charakterstückes, wirkungsvoller Kontrast zu den Ecksätzen.
Wer orientalisch gefärbte Musik schätzt, wird zustimmend reagieren,
wie es das Publikum bei diesem achten Sonntagnachmittagskonzert der Tonkünstler
tat.
SYMPHONIE op.34
Dem Verlagshaus Doblinger gewidmet
2222+Fl.picc+Cfg; 3330; Streicher
30 Minuten U: 1975 Triest ÖE: 1977 Wien, 1978 Krems, 2001 Baku
<s> DOBLINGER
Allegro
Andante
Poco presto
Molto vivace
Mit einem "Premio Città di Trieste" ausgezeichnet. Das
Werk konnte bisher bei jeder Aufführung bemerkenswerten und überdurchschnittlichen
Publikumserfolg verzeichnen. Die beste der Aufführungen fand im Beisein
des Komponisten in Baku 2001 statt.
CRONACA DI TRIESTE, 19.10.1975: ...An der Symphonie op.34 des Österreichers
Horst Ebenhöh, einem erfahrenen Wiener Komponisten, wurde besonders
die solide Konstruktion und die rhythmische Ausdrucksfähigkeit, sowie
das Timbre geschätzt.
WIENER ZEITUNG, 20.3.1977:
Wie ausgeschöpft ist heute die Form der Symphonie? Darauf sind viele
Antworten möglich. Eine hat Horst Ebenhöh, in Wien lebender
Komponist der mittleren Generation, zu geben versucht: er hat eine Symphonie
geschrieben; viersätzig, für großes Orchester. Die Stadt
Triest hat ihm dafür einen Kompositionspreis verliehen und die Uraufführung
- 1975 - veranlaßt. Am Freitag war Ebenhöhs Erste Symphonie
als österreichische Erstaufführung im Wiener Konzerthaussaal
zu hören - in einer Koproduktion der "Jeunesse" und des
ORF. - Beim ersten Hören ein starkes, kraftvolles Werk. Eine Mixtur
kräftiger Effekte...Prasselnde Schlagzeuggewitter, schillernde Clusterwirkungen,
die sich emporsteigern lassen bis zum brüllenden Orchesterinferno
- zweifellos findet man hier bekannte Anregungen verarbeitet, man denkt
an Penderecki und an den frühen Strawinsky, wittert manchmal sogar
eine Prise Chatschaturjan - aber das kann in der Summe durchaus wieder
einen ganz eigenen Stil ergeben.
KLEINE FESTMUSIK op.45/1
1130,1200, 3 Perc, Hf, Streicher
<m> 5 Minuten U: 1978 Wien
DOBLINGER
Ein selbst von Laienorchestern ausführbares, rhythmisch anspruchsvolles
Werk.
FESTMUSIK op.45/2
2222+Fl.picc.+Clar.b.+Cfg; 3331, 3 Perc, Streicher
<s> 9 Minuten U: 1982 Wien DOBLINGER
Die Kritik bedachte das Werk bei der Uraufführung mit den Worten:
"Ein Repertoirestück erster Güte", womit sicher zum
Ausdruck gebracht wird, daß es sich als anregendes Fest-Eröffnungsstück
ebenso eignet wie als wirksamer Programmteil jedes Orchesterkonzerts.
WIENER KURIER, 21.8.1982
Im Mittelpunkt des vorletzten Arkadenhofkonzertes stand die Uraufführung
der "Festmusik op.45/2" des Wieners Horst Ebenhöh. Wie
der Komponist selbst angab, hat er das Werk bewußt für eine
"Freiluftaufführung" konzipiert und daher dem Blech und
den Schlaginstrumentenngewichtige Rollen zugedacht. Nun wurde aber das
Konzert im Hinblick auf nahende Schlechtwetterfronten in den Großen
Musikvereinssaal verlegt. Die Befürchtung lag daher nahe, daß
Blech und Schlagzeug zu stark besetzt sein könnten. Keineswegs: Die
kraftstrotzende Musik kam bei den mehrheitlich jugendlichen Zuhörern
bestens an. Der Reiz dieser Arbeit Ebenhöhs liegt in der Aufbereitung
kräfttiger Klangballungen und - im Gegensatz dazu - in zarteren,
meist sehr fremdländisch anmutenden Klang- und Rhythmuseffekten.
VOLKSSTIMME, Wien, 22.8.1982:
Zwei Jahre ist es her, da sollte eine Komposition des Wiener Komponisten
Horst Ebenhöh aufgeführt werden. Es kam nicht dazu: Der Dirigent
hatte befunden, daß das Werk "für ein Touristenpublikum
ungeeignet" sei. Nicht anzunehmen, daß jener Herr sich unter
den Zuhörern des Donnerstag-Konzertes (Musikverein, wegen Schlechtwetters)
befand: Er hätte einen schlagkräftigen Gegenbeweis erhalten.
Der anhaltende Jubel des (sicherlich auch Touristen-) Publikums sprach
für sich. Und für Ebenhöh. ...und Ebenhöh weiß
zu instrumentieren: Allein, wenn das Fagott zu Bongo-Begleitung tapst...
Für Touristen ungeeignet? Mehr: ein Repertoirestück erster Güte...
NARRATUS MOTUORUM op.107/1
1 Fl.picc, 1 Fl, 2 Ob (alt.C.ingl.), 2 Clar B (2.alt.Clar.basso),
1 Fag, 1 Cfag; 1 C. F, 1 Tr B, 1 Trb.ten, 1 Tuba b; Timp, 2 Perc; Streicher.
Knapp 10 Minuten PC-Partitur & Material Eigenverlag
Der lateinische Titel (narratus <auch narratio> = Erzählung
/ motus = Tanz, Bewegung) bedeutet soviel wie "Erzählung der
Tänzer". Das Werk ist choreografisch verwertbar. In dem meist
motivlich fassbaren Satz wurde auf Rhythmus und auf Klangfarbe besonders
Bedacht genommen.
ERZÄHLUNG FÜR ORCHESTER op.107/2
1 Fl picc, 1 Fl, 2 Ob (2.alt.C.ingl.), 2 Clar B, 2 Fag; 4331; Timp,2 Perc;
Streicher.
9 Minuten PC-Part & Material Eigenverlag
Für das 20-Jahr-Jubiläum des TU-Orchesters Wien komponiert.
U: 2004 Wien KH, Mozartsaal. Einsätzig
Der Satz ist stark motivlich geprägt und eignet sich für einen
Konzertbeginn
(SYMPHONIE II = "SYMPHONIE FÜR 14 SOLI")
siehe Kammermusik mit Schlagzeug
SYMPHONIE III op.100
2+Fl.picc.2+C.ingl.,2+Clar.b.,2+Cfg; 4442; 4 Perc.; Streicher
PC-Partitur EV. Dauer...
Allegro moderato
Ad libitum - Adagio - Andante
....
Das Werk wurde 2001 begonnen und 2008 fertiggestellt. Im ersten Satz ist
die rhythmische Komponente von besonderer Bedeutung, im zweiten die klangliche
(Klangfarbe).
EINIGE MINUTEN FÜR ORCHESTER op.103/2
Fl.picc, 2Fl., 2Ob, 1 C.ingl, 2Clar B, 1 Clas basso, 3 C.F, 3 Tr.B, 3
Tromb, 1Tb basso, 4 Timp, 3 Perc. 1 Arpa, Str.
ca. 5Min. U: 2010
Allegro moderato
Das Werk eignet sich sowohl als Ouverture wie auch als Intermezzo, und
paßt sich fast jedem Programm für großes Orchester an,
auch wenn da und dort seltene Spielweisen verlangt werden.

Konzertante Werke (mit Kammerorch. bis gr.Orch.)
KONZERT FÜR VIOLINE, STREICHORCHESTER UND
SCHLAGZEUG op.29
(1 Spieler Schlagzeug)
18 Minuten U: 1973 Sofia, ÖE: 1973 Wien DOBLINGER ORF-Produktion
Allegro moderato - Andante - llegro molto
Das rhythmisch anspruchsvolle, grifftechnisch aber gut liegende Werk
wirkt weitaus schwieriger als es zu spielen ist. Ein garantiert publikumswirksames
Konzert! Häufig aufgeführt.
WIENER ZEITUNG, 19.5.1973:
Höhepunkt war zweifellos Ebenhöhs "Konzert für Violine,
Streicher und Schlagzeug" (Uraufführung), ein frisches, espritvolles
Stück, das mit rhythmischer Motorik, kantablen Gedanken, aleatorischen
Elementen und außergewöhnlichen Spielweisen arbeitet. Ein Sonderlob
gebührt an dieser Stelle der Geigerin Dina Schneidermann, die den
virtuosen Solopart auswendig vortrug; auch der im Programm nicht genannten
Dame am Schlagzeug gebührt für die souveräne Interpretation
volle Anerkennung.
KONZERT FÜR 2 VIOLINEN UND ORCHESTER op.
108
Für Dina Schneidermann und Emil Kamilarov komponiert.
2 Fl, 2 Ob, 2 Clar B, 2 Fag, 1 Cfag; 3 C F, 3 Tr. B, 3 Trb.t, 1 Tuba b;
Timp, 2 Perc; Streicher, 2 Solo-Vl.
23 Minuten PC-Part & Material Eigenverlag U: 2006 Plovdiv
Vivo
Adagio
Allegro molto
Rhythmisch und klanglich abwechslungsreiches Konzert für zwei gleichberechtigte
Soloviolinen.
KONZERT FÜR VIOLINE, VIOLA UND ORCHESTER op.52
2222+Cfg; 3330; 2 Perc, Hf, Streicher + 2 Soli
<s> 21 Minuten U: 1983 Wien DOBLINGER ORF-Produktion
Allegro - Andante - Allegro
Beide Soloinstrumente kommen gleichermaßen, zusammen und allein
zur Geltung. Trotz vieler rhythmischer Eigenwilligkeiten haben die Solisten
auch Gelegenheit, kantilen zu musizieren.
KONZERT FÜR VIOLA UND ORCHESTER op.101
Für das Orchester der Technischen Universität Wien komponiert
2,2,2+Clar.b,2+Cfag; 3,2,3,0; 3 Perc; Str; Solo-Viola (2.Satz ohne Blechbläser)
I = 5:30, II = 5:30, III = 7:30 / gesamt = 19:00 PC-Partitur EV (Sti fertig,
für TU 1x kopiert)
U: 25.6.2002 Mozartsaal Wien, Georg Hamann - Vla, TU-Orchester, Dir. Andres
Orozco-Estrada
Allegro - Intermezzo: Poco adagio - Allegro molto
Komponiert im April 2002 (in etwas mehr als 14 Tage). Großes, vitales
Konzert mit einem subtilen Mittelsatz.
Von Anfang an dominiert im ersten Satz thematisch vorgegebene Bewegung,
die bald dem Soloinstrument übergeben wird. Posaunengissandi markieren
den folgenden - kurz polyrhythmischen - Abschnitt, der mit einigen rhythmisch
konkreten Takten abgeschlossen wird. Ein knapper durchführungsartiger
Teil führt zu einer Solokadenz, die in eine deutlich erkennbare Reprise
mündet. Die vorher untergeordneten Glissandi der Posaunen sind nun
zusätzlich dem Soloinstrument zugeordnet. Die eingangs gehörte
"thematische Bewegung" erfaßt nach und nach das ganze
Orchester. Der "Triangel-Solist" setzt das "Schluß-Pünktchen"
für den ersten Satz.
Der zweite Satz, ganz ohne Blechblasinstrumente, weist sich als kurzes
Intermezzo aus: in ihm erscheint zunächst ein einfaches konkretes
"Thema", dem einige freie, ausschließlich klanglich orientierte
Takte folgen. Abermals wird`s "thematisch" bevor ein permanenter
Triller des Soloinstruments von einem überlangen Takt überlagert
wird mit raschen, immer dichter werdende Holzbläser-Tonfolgen. Dies
endet abrupt. Der diminuierende solistische Triller - jetzt auch mit Glissando
gepaart, wird abwärts begleitet durch dezentes Xylophon-Tremolo und
mündet in das originale "Thema" des Satzbeginns.
Motorischer Rhythmus ist das Rückgrat des rondoähnlichen dritten
Satzes. Dabei mangelt es zwischendurch nicht an raschen solistischen Läufen,
daneben gibt es mehrtaktige Glissando-Stellen. Akkordzerlegungen der Solo-Viola
werden (in der dritten "Kurz-Kadenz") unterstützt von Einzeltönen
des Xylophons, das die melodische Linie von "Gaudeamus igitur"
zu intonieren hat...
KONZERT FÜR VIOLONCELLO UND KLEINES ORCHESTER
op.66
Ricardo Bru gewidmet Bes.: 1011,1000,2 Perc, Streicher, Solo-Vc
<s> 21 Minuten U: 1988 Wien; ROBITSCHEK ³ ORF Edit.Zeitton
250
Moderato - Andante - Allegro
Das solistisch schwierige, aber dankbare Werk kommt trotz vieler virtuoser
Stellen und teilweise unkonventioneller Klänge dem Soloinstrument
entgegen. Es gibt darin viele ausgeprägte rhythmische und klangliche
Passagen.
ARBEITERZEITUNG, 29.4.1988:
...Konkret geht`s, pars pro toto, um Horst Ebenhöh und sein Cellokonzert:
Ein Prachtstück, ganz in des Komponisten charakteristischer, charaktervoller
Tonsprache, die sich nie dem Neuen verschloß und dabei auf so unverfroren-sympathische
Weise den Einfällen hingibt. Moden sind Ebenhöh gleichgültig:
Er schreibt Musik, dem Instrument gemäß - dem Cello als sanglichstem
aller Instrumente. Ein blitzgescheites Frage- und Antwortspiel von Solo
und Tutti, herzhafte und ausdrucksvolle Kantilenen - und immer wieder
blitzen kleine Bosheiten durch: winzigkleine humorvolle Wendungen - ein
Holzbläsergeblubber, fast empörte Antwort auf einen unvermittelten
Celloausbruch; ein burleskes Schlagzeugsolo, das sich rasch besinnt, daß
es auch zart und sehr schön sein kann. Ebenhöh verzichtet auf
die obligate Finalrasanz, die die unglaublich viele Musik, die in dem
Stück steckt, klingen. Ein echtes Repertoirestück ist geboren:
nicht nur für den fabelhaften Widmungsträger Ricardo Bru.
KONZERT FÜR OBOE/ENGLISCHHORN, SCHLAGZEUG
UND STREICHER op.97
22 Min. pc EIGENVERLAG
Allegro - Poco adagio - Vivo - Poco adagio - Bene allegro
Auf Anregung von Ibrahim Ibrahim komponiert. Das Werk ist durch die Orientreisen
des Komponisten beeinflußt. Für die Ecksätze wird eine
Oboe, für den Mittelsatz, der auf das Lied "Und es war"
über einen Text von Getrud Fussenegger zurückgreift, wird ein
Englischhorn verlangt.
KONZERT FÜR KLARINETTE UND ORCHESTER op.95
1222+Cfg; 4331; 3 Perc.; Clar.solo; Str. U: 8.5.2003 Wien, EV - pc Partitur,
Klavierausz, Material,
<s> 25 Minuten
Allegro vivace - Andante - Allegro
Trotz des relativ großen Orchesters hat der Solist Gelegenheit,
technisch und musikalisch sein - auch klanglich gefordertes Können
zu zeigen. Durch des Komponisten Herzerkrankung erstreckte sich die Entstehungszeit
des Werkes über eineinhalb Jahre, es wurde erst Ende 2000 vollendet.
KONZERT FÜR BARITONSAXOPHON UND KLEINES ORCHESTER
op.76
Bes.: 1111,1000, 2 Perc.,Streicher
<s> 25 Min. U 1995 Krems CONTEMPART
Moderato - Poco adagio - Allegro moderrato
Auftragswerk des CONTEMP-ART-Verlags. Das virtuose Solokonzert zeigt
das Baritonsaxophon als blendendes Soloinstrument, führt aber ebenso
in die subtilsten Klangbereiche. Keinesfalls darf das Werk toternst genommen
werden: am Ende des Konzerts zerlegt der Solist das Instrument und bläst
die letzten Töne auf dem Instrumenttorso.
KONZERT FÜR SAXOPHONQUARTETT UND KLEINES ORCHESTER
op.73
Bes.: 1111,1110,2 Perc,Streicher
<s> 23 Minuten U: 1990 New York CONTEMPART
Allegro moderato - Andante - Vivo
Alle vier Solisten werden technisch und rhythmisch gefordert. Das "concertare"
ist mehr ein kammer- musikalisches Miteinanderspielen als ein Wettstreit.
NEW YORK TIMES, 13.4.1990:
...Mr.Ebenhöh has written a concerto for the Vienna Saxophone Quartet,
which was present for this first oerformance. Given the tone of the instrument
and the mood of the times, here was the kind of raucoussness one might
expect. It was set off by the lonely little alto saxophone solos of Sabine
Zwick in the middle movements...
KONZERT FÜR BASSPOSAUNE, STREICHER UND SCHLAGZEUG
op.54
17 Minuten U: 1988 New York ÖE: 1992 Dürnstein EV
Vivace - Andante, poco lento - Allegro molto
Ein brillantes, häufig aufgeführtes Stück für einen
"Vollblut-Posaunisten" wie Horst Küblböck, der dem
Werk eine begeisterte Kritik in den USA erspielte:
NEW YORK TIMES, 11.4.1988:
...The real riches were in the second half - first in Horst Ebenhöh`s
Concerto for Bass Trombone, Strings and Percussion. It is a tightly made,
three-movement piece in which no gesture is wasted. Mr.Ebenhöh makes
his solo instrument a powerful musical agent rather than an object of
curiosity; the instrument`s dramatic strenghts are singled out and surrounded
in a symbiotic setting. It is a very impressive piece, with impressive
solo-playing by Dietmar Küblböck.
KOLLOQUIUM FÜR POSAUNE, SCHLAGZEUG UND ORCHESTER
op.42/2
Prof.Dr.Herbert Vogg gewidmet
2222,2210, Streicher, Trb solo, Perc.solo
<s>10 Minuten, einsätzig DOBLINGER
Es ist ein "Demonstrationsstück für Posaune": von
den Pedaltönen bis in die hohen Lagen werden alle Klangregister des
Instruments genützt. Bemerkenswerte Solostellen auch fürs Schlagzeug.
KONZERT FÜR DOPPELTES SCHLAGZEUG UND ORCHESTER
op.39/1
Keiko & Gerald Fromme gewidmet
2222+Fl.picc.+Cfg; 3330; 1 Schlz; Streicher. 14 Solo-Schlaginstrumente
für 2 Spieler
Spieler I: Kleine Trommel*, Große Trommel*, Becken*, Bongos*, Tomtom,
Timbales*,Holzblock, Tempelblock, Vibraphon
Spieler II: Kleine Trommel*, Große Trommel*, Becken*, Bongos*, 2
Tamtam, Timbales* Conga, Pendelrassel, Xylphon, Marimbaphon
<* Nur je 1 Instrument bzw.Garnitur erforderlich>
<s>19 Minuten U: 1981 Wien DOBLINGER ORF-Produktion ³ ORF Edit.Zeitton
250
Allegro, ma non troppo - Adagio - Allegro
Solisten und Orchester können alle Register ziehen! Die Aktivitäten
der Solisten sind sowohl hörenswert wie auch optisch interessant.
Das Werk wurde als österreichischer Beitrag beim 3.Internationalen
Musikfest in Leningrad 1988 durch Mark Pekarski aufgeführt und brachte
dem Komponisten einen Kompositionsauftrag für das nächste Musikfest
1992 für ein weiteres Schlagzeugkonzert.
VOLKSSTIMME, Wien, 1.2.1881
...Dem österreichischen Komponisten (einem der Profilierten, doch
Stillen im Lande) gelang ein Kabinettstück: nicht nur, daß
er eine "Marktlücke" stopfte, nicht nur, daß er dem
Schlagzeugerehepaar Fromme (aus dem ORF-Orchester) Gelegenheit zur Demonstration
seiner brillanten Virtuosität gab, hat er da ein Stück geschrieben,
dem man guten Gewissens Chancen auf einen echten Breitenerfolg zubilligen
kann. Ebenhöhs Stärke liegt vor allem in einer witzigen, äußerst
gekonnten Behandlung des Orchesters; seine Synthese traditioneller Formen,
tonaler Wendungen und modernster Stilprinzipien kann durchaus dem klassisch
geschulten Hörer die Angst vor der "Moderne" nehmen...
Es macht einfach Spaß - dem Zuhörer wie ganz offensichtlich
den Ausführenden.
INTERMEZZO FÜR ZWEI SCHLAGZEUGER UND ORCHESTER
op.39/2
22 22+Fl.picc.+Clar.b.+Cfg; Timp, Hf, Streicher - MS
Soloinstr.: Kleine Trommel Bongo
Rührtrommel Conga
Große Trommel Timbales
Tempelblock Ratsche
Pendelrassel Gong H,d,g,
Becken I & II Triangel
Tamtam
<s> 7 Minuten, dzt. MS (Partitur)
Ursprünglich sollte dieser Satz der erste des geplanten zweiten
Doppelkonzerts für Schlagzeug werden. Die Umplanung auf ein Konzert
für 3 Schlagzeuger und die Geschlossenheit dieses Satzes ließen
den Titel "Intermezzo" als angemessen erscheinen. Besonders
vermerkt soll werden, daß die Soloinstrumente relativ wenig Platz
für ihre Aufstellung benötigen.
KONZERT FÜR DREI SCHLAGZEUGER UND ORCHESTER
op.75/1
Für Mark Pekarski (Moskau) komponiert.
2222+Fl.picc.+Clar.b.+Cfg; 4431; 4 Timp; Streicher / Soloinstrumente auf
Anfrage
<2> 20 Minuten U: 1994 Wien - DOBLINGER
Allegro moderato - Andante - Allegro
Auftragswerk für das nicht stattgefundene 4.Internationale Musikfest
Moskau 1992. Inkludiert sind je 3 zeitlich limitierte ad-libitum Kadenzen.
MUSIK FÜR KLAVIER UND ORCHESTER op.13/1
(Kein Klavierkonzert!)
2222,3220 3 Perc, Hf, Streicher, Pf
<s> 20 Minuten U: 1968 Wien EIGENVERLAG
Vivace - Adagio - Allegro - Lento - Presto
Kein Klavierkonzert! Nur die raschen Sätze sind konzertant, in den
langsamen ist das Klavier im Orchester integriert. Das Werk erregte bei
seiner Uraufführung große Beachtung.
KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER op.37
Margot Pinter und Anton Voigt gewidmet
2222+Fl.picc.+Cfg; 3330; 3 Perc, Hf, Streicher
<s> 19 Minuten dzt.nur Partitur
Allegro, ma non troppo - Andante, un poco lento - Poco presto
Trotz rhythmischer Prägnanz ist dieses Konzert ein sehr subtiles,
das dem Soloinstrument besondere Klangreize abgewinnt.
KONZERT FÜR KLAVIER, BLÄSER UND SCHLAGZEUG
op.69
2222+Fl.picc.+C.ingl.+Clar.b.+Cfg; 4431; 2 Perc; Klavier
solo
<ss> 21 Minuten U: 1991 Wien (M.van den Hoek) DOBLINGER
CD ORF Edit.Zeitton 250 - ORF-Produktion
Vivo - Andante - Poco presto
Auf Anraten von Dr.H.Rießberger für das
ORF-Orchester komponiert <durch Personalwechsel im ORF allerdings von
den NÖ.Tonkünstlern uraufgeführt>. Das Werk ist durch
seine vielseitige Rhythmik und durch das Fehlen der Streichinstrumente
bemerkenswert. Besondere Klangbildungen und der virtuose Klavierpart sichern
dem Werk seinen Erfolg. 2001 erfuhr das Werk (neben der Symphonie op.34
und dem Vcellokonzert op.66 des Komponisten) mit der Baku-Philharmonie
und der Pianistin Rena Rezaeva unter Rauf Abdullayev in Baku eine großartige
Wiedergabe.
AZ, Wien, 12.3.1990:
...Ein Klavierkonzert mit Bläsern und Schlagwerk von Horst Ebenhöh...
Klavierbrillanz eines dankbaren ... Soloparts, der nie zum Selbstzweck
gerinnt; griffige Formulierungen, ungeheure Freude an witzigen, differenzierten
Schlagzeugfarben, an rhythmischen Pikanterien und Bosheiten, an Motorik
und Drive...Glänzend, die vielen Einfälle...
KONZERT FÜR KLAVIER UND ORCHESTER op.82
2222, 4331, 4 Perc.; Klavier solo, Str.
pc in Vorbereitung (dzt. nur Partitur MS)
<s> 15 Minuten (kann durch freie Kadenz etwas länger werden)
Moderato - Tempo libero - andante - Vivo
Der Solist kann in diesem knapp gehaltenen Werk all seine Fähigkeiten
in Hinblick auf Technik, Einfühlungsvermögen und Gestaltung
zur Geltung bringen. Eine zeitlich vom Dirigenten begrenzbare, ansonsten
völlig dem Solisten anheimgestellte Kadenz fordert zudem des Pianisten
Improvisations- talent.
Letzte Eintragung: 05 05
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